Jordan Trail - darab al'urdunu - درب الأردن

01.05.2025 Ein neuer Anfang

  

Jordanien. Also nun doch, entgegen aller Vorbehalte. Dafür benötige ich viel mehr geistige Anlaufzeit als für die Kanaren oder die anderen Wanderungen. Ich versetze gerade die Grenze meiner Reiseziele für meine Verhältnisse gehörig nach Osten in ein Land, indem man von rechts nach links liest. Wenn ich auf meiner Seite was in arabisch hinein kopiere, kommt der Editor gar nicht klar damit. Wie soll ich das denn erst? Die Kultur ist mir fremd. Ich kenne faktisch nichts von diesem Flecken Erde, außer dass die meisten, denen ich mein Reiseziel offenbare, mich mit zugekniffenen Augen anschauen oder sarkastisch grinsen. "Was willst du da denn? Da ist doch nur Konflikt überall. Da fährt man nicht hin! Na das muss man schon wollen!"
Ich bin voller Vorfreude auf einen der schönsten Wanderwege der Welt und auf eine Kultur, die als ausgesprochen gastfreundlich gilt. Betrachten wir doch mal die Fakten: Ich habe beim ausländischen Amt angerufen, um mich eingehend zu informieren. Und ja, es gibt schwierige Ecken. Das war die Paderborner Zentralstation nachts um 1 Uhr aber auch. Die gibt es überall. Einreisewarnungen gibt es keine. Konflikte umgeben das Land, sie betreffen es aber nicht. Frankfurt fliegt mit Lufthansa und Royal Jordanian zweimal am Tag nach Amman. Und der König ist ein leidenschaftlicher Star Trek Fan und hatte sogar schon eine Cameorolle in Voyager, Staffel 2, Folge 2. Na wenn das keinen Vertrauensvorschuss verdient!
Und so fahre ich einmal mehr mit einen Deutschlandticket in das Basecamp nach Offenbach, um Ina, Ito und Jörg im Vorfeld einen Besuch abzustatten und herunterzufahren. Es bleibt aber ein Unwohlsein. Das habe ich aber grundsätzlich, wenn ich meine Wohlfühlzone so weit verlasse... und dad auch noch alleine.